Über mich

Ich bin Ich. Ein humorvoller,lebenslustiger Mensch,der sich selbst nicht so ernst nimmt. Vielseitig interessiert,immer auf der Jagd nach Neuem. Lebensmotto: Hinfallen,Aufstehen,Krönchen richten,weitergehen.

Grüß Gott

Meine Name ist Petra Kannchen,ich bin evangelisch und wohne in Hessen.
In diesem Blog geht es um das Thema Glauben und Kirche.
Aber nicht als staubtrockene Belehrungen sondern ganz praktisch und manchmal auch mit einem Augenzwinkern.


Freitag, 21. April 2017

Neue Wege

       
                     

Ein kurzer Impuls zum Freitag.Heute Morgen habe ich beschlossen, das es auch inmir Ostern werden soll.Ostern bedeutet Leben, Aufbruch und Veränderung.Durch Jesus Tod am Kreuz und seine Auferstehung haben wir eine Botschaft verkündet ekommen.Wir sollen Freude in uns tragen und diesauch weitergeben.Bei Vivat stand heute morgen so schöne, das wir unsere Humorlosigkeit verlieren sollen so wie ein Staubkorn vom Mantel fällt.Genau das ist es dachte ich bei mir.Ich kann ständig miesespetrig durch die Welt laufen und mich bedauern oder ich suche nach neuen Wegen.Daher habe ich beschlossen ich werde den Miesepeter und seine Kompagnons ab zu schütteln wie ein Staubkorn vom Mantel.Mit Jesus unserem Bruder an meiner Seite wird mir das auch gelingen.
In diesem Sinne werde ich jetzt in den Tag starten.


Freitag, 14. April 2017

Karfreitag


                                 Passion, Drei Kreuze, Kreuz, Karfreitag


Karfreitag bedeutet Klage,Kummer,Trauer.Genauere Informationen können hier nachgelesen werden.
Heute gedenken die Christen in aller Welt den Kreuzigungstod Jesu Christi.
Begonnen hatte alles am Abend des Gründonnerstages.Nun nimmt das Drama seinen Lauf.Drama? Vielleicht der falsche Ausdruck.Wie sagte Jesus im Garten Gethsemane:"Doch das alles geschieht,um die Wort der Propheten zu erfüllen,wie sie in der Schrift aufgeschrieben sind(Mt.26,36)
Es sollte alles so kommen,Gott hat es so gewollt.
Wieder Bibelstellen,die für uns heute kaum aus zuhalten sind,die uns alles abverlangen.Sie zeigen uns unsere Fehler,Schwächen,Versagen auf.Selbst Jesus kommt an seine Grenzen.Er fühlt sich von den Jüngern verraten,ist enttäuscht.Sie schaffen es nicht mit ihm im Garten Gethesmane zu wachen.
Er sagte zu Petrus: "Konntet ihr nicht wenigstens eine Stunde mit mir wach bleiben?Bleibet wach und betet.Sonst wird euch die Versuchung überwältigen.Denn der Geist ist zwar willig,aber der Körper ist schwach."Mt.26,40 - 41
Zweifel überkommen Jesus,er hat Angst.Er betet,das der Kelch an ihm vorüber gehen möge.Später ergibt er sich in sein Schicksal und legt sein Leben in die Hand seines Vaters,Gott.
Mein Vater!Wenn dieser Kelch nicht an mir vorüber gehen kann,dann geschehe dein Wille(Mt.26,47)
Was weiter geschieht wissen wir ja.Jesus wird von den Soldaten aufgespürt,Judas verrät ihn durch den Kuß.Er wird verhaftet und von den Soldaten verspottet.Petrus verleugnet Jesus,wie von ihm vorrausgesagt.Jesus wird Pilatus vorgeführt.Der will ihn nicht so recht verurteilen,doch beugt sich dann dem Mob.Barabas ein Verbrecher wird begnadigt,Jesus unschuldig zum Tod am Kreuz verurteilt.Pilatus wäscht seine Hände in einer Schüssel mit Wasser und sagt: Ich bin unschuldig am Blut dieses Mannes .Die Verantwortung liegt bei euch..(Mt 26,24)
Jesus muß sein Kreuz selber zur Hinrichtungstätte tragen.Unterwegs hilft ihm ein Mann mit Namen Simon das Kreuz zu tragen.Jesus fällt hin,steht auf und geht weiter.
Auf Golgata,das heißt Schädelstätte wird Jesus ans Kreuz genagelt.Wieder wird er verhöhnt und verspottet.
Um die Mittagszeit kam eine große Finsternes über das Land . Sie dauert bis gegen 15.00 Uhr.Da rief Jesus."Eli,Eli,lama asabtani?Mein Gott,mein Gott warum hast du mich verlassen?"
Die Soldaten meinten er wolle etwas trinken und hielten ihm einen Schwamm mit Essig hin.Doch Jesus schrie noch einmal und starb.
Da wurde der Himmel wieder hell und im Tempel zerriss der Vorhang in der Mitte.Das war das Zeichen,das Jesus wirklich der Sohn Gottes ist.

Kaum aus zu halten diese Geschichte.Doch jeder von uns hat so etwas schon mal erlebt.

Auch wir erliegen Versuchungen,werden schwach.Gefasste Vorsätze werden aufgegeben.Es kommen uns Gedanken wie:"ich schaffe das nicht,das ist zu schwer,unmöglich,usw."Wir werden von Menschen,die uns sehr viel bedeuten,meist in der Familie verraten und enttäuscht.Wir helfen nicht,wo wir gebraucht werden,wir sehen weg,schlafen wie die Jünger.

Seine Hände in Unschuld waschen ist ein Sprichwort,das oft gebraucht wird.
Wir sehen weg,wenn jemanden Unrecht wiederfährt.Terror,Krieg,es ist halt so,da kann ich sowieso nichts machen.Jemand anders ist verantwortlich,nicht ich.Der Kollege wird gemobbt,ich halte mich daraus,sonst bin ich das nächste Opfer.

Wenn uns ein Unglück widerfährt,eine Krankheit uns trifft,jemand aus unserer Familie ,im Bekanntenkreis stirbt,fühlen wir uns von Gott verlassen.Wollen,das der Kelch an uns vorüber zieht.Wir haben dann nicht die Kraft wie Jesus zu sagen,Gott dein Wille geschehe.Es ist dann nur dunkel um uns herum,unser Vorhang reißt oft nicht entzwei.Überhaupt jammern und wehklagen wir lieber,als das Gute um uns herum zu sehen.Wir sollten versuchen,in allem was uns passiert Gottes Willen zu sehen.Öfter zu sagen,Gott dein Wille geschehe,nicht meiner.

Begehen wir diesen Karfreitag in aller Stille.Versuchen mal,die Stille aus zu halten.Fühlen mit Jesus.Gehen mit ihm durch das dunkle Tal.Halten Wiederstände aus,stehen zu unserem Glauben.Leider tendiert unsere Gesellschaft dazu,alles verändern zu wollen.Da werden Stimmen laut,die sich von uns Christen bevormundet fühlen.Stille am Karfreitag,keine Musik,keine Tanzveranstaltung unmöglich.Jeder soll so leben können,wie er will.Dabei ist bestimmt jeder,auch wenn er kein gläubiger Christ ist,doch als Kind getauft worden,später zur Kommunion,Konfirmation oder Firmung gegangen.Also ist er Christ.Ich finde es ist nicht zu viel verlangt,an einem,wohl bemerkt an einem Tag! im Jahr mal Stille aus zuhalten.Da ist sie wieder die Versuchung,der Verrat,die Zweifel,die Angst.Warum? Wir leben doch in einer christlichen Kultur,so sollten  wir das doch auch zeigen.Wir können es,in anderen Ländern werden Christen verfolgt.Leben wir unsere Gebräuche und Traditionen ganz bewusst.Stehen wir zu unserem Glauben,sagen laut und deutlich Ja zu Jesus.

Ich wünsche euch einen ruhigen und besinnlichen Karfreitag.
Bleibt behütet und gesegnet.

Donnerstag, 13. April 2017

Gründonnerstag

      




   






Nun nährt sich die Fastenzeit dem Ende und heute beginnen die stillen Tage bis Ostersonntag.Für mich die Zeit die mich am meisten berührt.Ostern ist für mich bedeutender als Weihnachten.Es hat mehr Tiefgang. Was steckt in diesen Tagen von Palmsonntag  bis Ostersonntag nicht alles drin.Zuerst der Palmsonntag,Jesus wird mit Palmwedeln und Hosianna Rufen von der jubelenden Menge empfangen.Dann wendet sich das Blatt,der Mob schreit:"Kreuzige ihn,kreuzige ihn!"Es endet mit seinem Tod am Kreuz.Doch damit ist nicht alles zu Ende,Ostersonntag Morgen das leere Grab,Jesus hat den Tod besiegt,er ist auferstanden,seine Liebe hat gesiegt,das Leben hat gesiegt.Was für eine dramatische Geschichte,die bis heute Menschen bewegt und berührt.
Zunächst zurück zum Gründonnerstag.Grün kommt von Greinen und heißt heulen.So ist Gründonnerstag ein Tag voller Traurigkeit.Doch Tränen können auch befreien,können reinwaschen.Wovon befreien,wovon reinwaschen?

Zuerst fängt alles ganz harmlos an.Jesus beauftragt die Jünger mit der Vorbereitung des Passahmahles,was diese auch tun.Doch bevor das Fest beginnt geht es schon los.Jesus sagt zu seinen Jünger:"Der Meister lässt dir sagen:Meine Zeit ist gekommen,ich möchte das Passahmahl mit meinen Jüngern bei dir feiern."Am Abend,als sich Jesus und die Jünger zum Mahl versammelt haben spricht Jesus zu ihnen:"Ich sage euch:Einer von euch  wird mich verraten."Nun werden die Jünger nervös.Sie fragen :"Bin ich es Herr?"Jesus antwortet ihnen:Einer,der jetzt mit mir isst,wird mich verraten."Judas ,der ihn verraten wird,fragt Jesus ganz dreist: Rabbi,ich bin es doch nicht etwa?Jesus erwidert darauf nur."Du hast es selbst gesagt."
Dann feiert er das Abendmahl mit ihnen.Das erste und letzte Mahl zugleich.Wir feiern es zu seinem Gedächtnis bis heute.Seine Einleitungsworte haben bis heute Gültigkeit:
Jesus nahm das Brot,brach es und sprach:
Nemmet und esset alle davon,dies ist mein Leib,der für euch gebrochen ist.
Desgleichen nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach:
Nemmet und trinkt,dies ist mein Blut,für euch vergossen zur Vergebung eurer Sünden.Es ist das Zeichen des neuen Bundes.Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Abschließend sagte Jesus,das er von nun an keinen Wein mehr mit ihnen trinken werde,bis zu dem Tag wenn er im Reich seines Vaters mit ihnen trinken werde.
Dann sangen sie ein Loblied und begaben sich alle zum Ölberg .

Puh,was für ein Abend.Ich glaube,so hatten sich die Jünger das nicht vorgestellt.Jesus weiß,das er sterben muß.Er sitzt mit einem Verräter am Tisch und er gibt den Jüngern klare Anweisungen.Er teilt ihnen auch schon die Art seines Todes mit.Ich frage mich,wie sich die Jünger gefühlt haben?Ob sie das ganze Ausmaß erahnt haben.Der Vorwurf des Verrats hat sie schon aufgerüttelt.Jeder wird da so seine eigenen Gedanken gehabt haben.
In meiner Gemeinde haben wir heute einen besonderen Gottesdienst zum Gründonnerstag gefeiert.In einem Team von 5 Frauen haben wir uns bei der Vorbereitung gefragt,was uns zu diesen Themen einfällt,wie es uns damit geht?Es ist  ja oft so,das einem während einer Predigt plötzlich ein Gedanken durch den Kopf schießt und man ihn verarbeitet.Diese "Einhaker" haben wir zu einer Predigt verarbeitet.Unsere Schwerpunkte waren Tod,Verrat,Zweifel,schlechtes Gewissen und Angst.Jede hat sich so ihre Gedanken gemacht.

Ich bin bei dem Thema Tod hängen geblieben.Mir ist klar geworden,das auch unsere Zeit  auf Erden begrenzt ist,doch  oft  leben wir so  als ob wir unsterblich sind.Wieviele Chancen lassen wir verstreichen,wieviele Gespräche werden nicht geführt,wieviele Besuche nicht gemacht usw.Irgendwann ist es zu spät.Dann sagt man sich :Hätte ich doch,wäre ich doch,warum habe ich nicht usw.Darum möchte ich versuchen,jeden Tag so zu leben,als ob es mein letzter ist.

Wie oft haben auch wir Jesus verraten`Durch unsere Handlung oder Worte.Wie oft haben wir unsere Lebenseinstellungen verraten,unsere Ideale,unsere Meinungen.Aus Angst oder Feigheit.In jedem von uns steckt ein Judas oder Petrus.Wie oft haben wir Angst oder sind verzweifelt.
Somit sind die Handlungen der Jünger nur allzu verständlich.Wer weiß,warum Judas Jesus verraten hat? Wollte er ihn schützen, sich selber schützen?War es Berechnung?Hat er es bereut?Hatte er Angst?
Oder Petrus,erst verspricht alles für Jesus zu tun und dann  verleugnet er ihn?Warum?Aus Angst,aus Feigheit?Aus Zweifel?Um sich selber zu schützen?
Alle dies kennen wir nur zu gut.Wie oft schwimme ich im Mainstream um bloß nicht auf zu fallen.Zu meinem Glauben stehen in der Öffentlichkeit,lieber nicht.Tratschen über den Nachbarn,die Kollegen,passiert schon mal.Eine kleine Notlüge,schadet doch nicht.Eine unüberlegte Handlung,ein falsches Wort,wie komme ich aus der Nummer raus?

Für alle diese Verfehlungen und Sünden ist unser Bruder Jesus am Kreuz gestorben,er hat unsere Schuld auf sich genommen.
Darum sollen wir versuchen ehrlich und friedvoll miteinander zu leben.Der Gründonnerstag lädt auch uns ein,über all dies nach zu denken.Wir dürfen an diesem Tag ruhig heulen und mit unseren Tränen das alte Ich,die falsche Maske abwaschen, im Abendmahl Kraft schöpfen für die vor uns liegenden stillen Tage und am Ostermorgen zu neuem Leben erwachen.

Bleibt behütet und gesegnet in diesen stillen Tagen.