Das Sanctus schließt sich an das Credo an.Im Credo steht das "Ich" im Vordergrund,ich glaube usw.Im Sanctus dann steht der Himmel im Vordergrund,dem Menschen öffnet sich der Himmel,angelehnt an Jess.6. Das Sanctus wurde schon im Judentum gesungen,bei sehr frommen Juden jeden Morgen,auf jeden Fall an sehr hohen Feiertagen.Es ist dann vom Christentum übernommen worden und heute wird es als Einleitung zur Eucharistiefeier gesungen und weist auf Jesus hin,wie wir es in Mt 21,9 lesen:" Hosianna,dem Sohen Davids!Gelobt sei,der da kommt in dem Namen des Herrn!Hosianna in der Höhe."Dies ist eine vereinfachte Erklärung. Näheres zur Hohen Messe in h-moll und zum Sanctus findet man Hierund Hier.
Der Predigttext bezog sich auf Jes. 6,es ist ein sogenannter Berufungstext.Die Propheten im alten Testament sind zumeist berufen worden von Gott.Dieser Berufung konnten sie sich nicht entziehen,selbst Jona nicht(es ist die Geschichte mit dem Walfisch).Jesaja hatte eine Vision.Er sieht Gott auf einem Thron sitzen mit langem Mantelsaum,umgeben von Serafimen,jeder von ihnen hatte 6 Flügel,mit 2 deckten sie ihr Anlitz,mit 2 ihre Füße und mit 2 flogen sie.Einer rief zum anderen und lobte Gott inden höchsten Tönen.Jesaja wird dann von einem Serafim mit einem Stück Kohle am Mund berührt,dadurch wird er frei von Schuld und als Gott einen Boten sucht,antwortet ihm Jesaja,das er ihn senden soll.Im Sanctus ,das 6stimmig ist wird an die 6 Flügel der Serfim erinnert.
Was bedeutet es nun aber für uns in unserer modernen Zeit?
Es ist ein Wortbild,wie vieles in der Bibel Wortbilder sind.Es soll uns daran erinnern,wie es einmal in der Ewigkeit aussehen wird und uns den Himmel öffnen.Es ist Mutmacher,wenn wir mal wieder in schwierigen Situationen stecken,Tröster im Leid und schenkt uns Hoffnung.
Für mich persönlich ein sehr bewegender Gottesdienst.Die Musik ging mir richtig ans Herz.Ich saß da und lauschte ergriffen mit geschlossenen Augen.Vor meinem geistigen Auge zogen verschiedene Bilder vorbei,ich sah einen Kreuzgang im Kloster,Mönche und Nonnen,ich wähnte mich imKölner Dom,auch im Münsteraner Dom und verschieden Lebenssituationen blitzten auf .
Ich war emotional aufgewühlt und doch zugleich wurde ich ganz ruhig.Ich fühlte mich getragen von der Musik und Stille umhüllte mich wie ein schützender Mantel.Ich spürte die Anwesenheit einer göttlichen Macht.was mir nochmal im Schlußlied "großer Gott wir loben dich" besonders deutlich wurde.
Nach einer sehr anstrengenden Woche war dieser Gottesdienst ein Geschenk Gottes für mich und so gestärkt gehe ich in den kommenden Alltag.
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